In diesem Artikel geht es um:
- Welche Verfahren zur Erdungswiderstandsmessung werden am häufigsten verwendet?
Es gibt zwei Verfahren für Erdungsmessungen, die am häufigsten verwendet werden und auch im Anhang C
der Norm für Installationsprüfungen HD 60364-6 (bzw. DIN VDE 0100-600, NIN/NIV, ÖVE E 8101) beschrieben sind.
Das Drei-Leiter Verfahren oder 3-polige Messung
Dies ist die Messung mit 2 Erdspießen (Hilfserder und Sonde). Dabei werden die beiden Erdspieße mindestens 20 Meter auseinander
und vom zu messenden Erder entfernt gesetzt, damit sie sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Vor der Messung muss der zu messende Erder vom PEN getrennt werden,
da sonst der EVU-Erder mitgemessen wird und ein fehlerhafter Erder nicht erkannt wird!
Der Vorteil dieses Messverfahrens ist, dass das Messergebnis direkt den Widerstand des Erders anzeigt.
Das Zwei-Leiter Verfahren (Citymethode)
Die Zwei-Leitermethode wird eingesetzt, wenn keine Erdspieße gesetzt werden können.
Dies kann in einem dicht bebauten Gebiet oder Gebieten mit versiegelten Oberflächen der Fall sein.
Als Referenz wird ein bekannter Erder benötigt, hierzu eignet sich der PEN (bzw. der Betriebserder des EVU) am besten,
da dieser meistens unter 0,1...0,5 Ohm liegt und deshalb vernachlässigt werden kann.
Für diese Messung muss die Verbindung zwischen Anlagenerder und PEN aufgetrennt werden.
Das Messergebnis ist die Reihenschaltung des Anlagenerders (RA) und des Betriebserders des EVU.