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Wie ist die Genauigkeit von Digitalanzeigen definiert?


In den technischen Spezifikationen wird die absolute und die relative Abweichung angegeben. Zusätzlich ist entscheidend, wie viele Anzeigestellen die digitale Anzeige hat.

Betrachtet man ein Messgerät mit einer digitalen Anzeige, so ist immer mit Messungenauigkeiten zu rechnen. Wobei die Toleranz die maximal mögliche Abweichung anzeigt. Die Abweichung kann beim Messen natürlich auch geringer sein.
An dem nachfolgenden Beispiel soll gezeigt werden, wie die absolute Abweichung, die relative Abweichung und die Anzahl der Anzeigestellen zu bewerten sind.

 

Beispiel: Digital Multimeter Fluke 87V

Messtoleranzen laut technischen Daten: 


Unser Beispiel bezieht sich auf eine Spannungsmessung von ca. 230,0 V bei 50 Hz.
Es ist mit einer Ungenauigkeit von ± (0,7 % + 2) zu rechnen.

                                                  

Das ist der relative Fehler (in %) und bezieht sich auf das angezeigte Messergebnis Das ist der absolute Fehler und bezieht sich auf die letzte Stelle der Anzeige
                                                                                           

Das bedeutet, dass der relative Fehler (0,7% von 230,0 V)  1,61 V beträgt.
Der absolute Fehler ist 2 Digits (in diesem Fall hat die letzte Stelle die Wertigkeit von 0,1 V), das bedeutet 0,2 V

In unserem Beispiel, ist die gesamte Messtoleranz von 1,61 V + 0,2 V = 1,81 V zu beachten.

Das bedeutet, dass bei der Anzeige 230,0 V der wirkliche Wert zwischen 228,19 V und 231,81 V liegen kann.